Gitarrenpartituren werden für fünf Finger der rechten Hand (bei Rechtshändern) mit dem ersten Buchstaben ihres spanischen Namens bezeichnet:
- p = Daumen (spanisch: pulgar)
- i = Zeigefinger (indice)
- m = Mittelfinger (media)
- a = Ringfinger (anular)
- q = kleiner Finger (menique ; teilweise auch c oder ch von „chico“ bzw. e von „externo“)
Die spanischen Bezeichnungen haben den Vorteil, dass man die Abfolge der Finger als Abkürzung meist gut aussprechen kann. Im Deutsch DZMRMZ , D -Daumen, Z -Zeigefinger,M -Mittelfinger, R Ringfinger, K – Kleinfinger lässt sich nicht so einfach und vor allem nicht so kurz aussprechen wie pimami – (spanisch)
Die vier Finger der linken Hand werden mit:
1 = Zeigefinger, 2 = Mittelfinger 3 = Ringfinger, 4 = kleiner Finger bezeichnet
0 = bezeichnet eine leere Saite, also eine Saite, die nicht mit einem Finger der linken Hand angehalten wird und daher beim Zupfen in voller Länge vibriert.
Bei der klassischen Gitarre wird der Daumen der linken Hand nie verwendet, um die Saiten von oben anzuhalten (wie es bei der E-Gitarre der Fall ist). Partituren geben (im Gegensatz zu Tabulaturen) nicht systematisch die zuzupfende Saite an (obwohl die Wahl oft offensichtlich ist). Wenn eine Angabe der Saite erforderlich ist, werden die Saiten mit 1 bis 6 bezeichnet (von der 1. das hohe E bis zur 6. das tiefe E), wobei die Ziffern 1 bis 6 innerhalb der Kreise liegen.
Auch die Positionen (d. h. die Stelle auf dem Griffbrett, auf der der Zeigefinger der linken Hand platziert wird) werden nicht systematisch angegeben, sondern wenn sie vorhanden sind (meistens bei der Ausführung von Barrés), werden diese ab der Position I mit römischen Ziffern angegeben.