Friktionswirbel rutschen oder klemmen
Die wichtigste Eigenschaft einer Saite ist ein gleichmäßiger Durchmesser über die gesamte Saitenlänge. Hat die Saite „dicke“ oder „dünne“ Stellen, schwingt sie nicht gleichmäßig und der Ton sowie die Tonhöhe sind schwerer zu vernehmen. Es ist schwierig, Saiten zu stimmen, deren Durchmesser zu stark variiert.
Eine Saite, die über ihre gesamte Länge einen völlig gleichmäßigen Durchmesser hat, erzeugt einen klaren, sehr gut definierten Ton. Dies ist für alle Spieler wünschenswert, ob sie sich dessen bewusst sind oder nicht.
Diese Gleichmäßigkeit des Durchmessers ist bei einer einfachen Stahlsaite genauso wichtig wie bei einer umsponnenen Saite.
Dünnere Saiten klingen klarer, heller und lauter als dickere und sind auch leichter zu spielen als dickere. Es ist dieser Unterschied in der Dicke der Saite und ihres Kerns, der dazu führt, dass die Saiten unterschiedliche Töne haben und unterschiedlich laut klingen.
Typische mittlere Stärken sind etwa .011, .012, .015, .023, .011. Einige haben .010 statt .011, .022 statt .023 usw.
Banjosaiten gibt es in vielen Stärken: Light, Medium-Light, Medium und Heavy. Die schweren Saiten werden kaum von Banjo-Spielern benutzt.
Saiten - Light - Bekannt für ausgeprägte Helligkeit und Bass und weiche Reaktion im mittleren Bereich. Sie können nicht hart gespielt werden, ohne die Saite zu verzerren oder zu übersteuern.
Saiten - Medium - Bekannt für starken mittleren Bereich und sauberen Bass. Weniger Helligkeit. Funktioniert am besten für Spieler, die mit einem harten Anschlag spielen. Die die Saiten härter zupfen.
Saiten - Heavy - Nicht üblich. Definitiv hauptsächlich im mittleren Bereich. Weniger Helligkeit und weniger Bass als mittlere Stärke. Wird von einigen Spielern benötigt, die sehr hart spielen und ohne Verstärkung gehört werden müssen.
Es ist von großer Bedeutung, dass alle Saiten beim Spielen gleichmäßig laut klingen und aufeinander abgestimmt sind. Wenn die Lautstärke stark variiert, sind oft nur bestimmte Melodiesequenzen zu hören. Kein Musiker möchte hören, dass er einige Noten oder Takte nicht gespielt hat, nur weil sie nicht gehört wurden.
Mit dem Inch kann man die Saitenlautstärke individuell anpassen.
Medium-Banjosaiten – D-1 10 Inch, B-2 12 oder 13 Inch, G-3 15 oder 16 Inch , D-4 23 oder 24 Inch, G-5 10 Inch. Klingen die Saiten nicht gleichmäßig laut, kommt es zu einem unausgewogenen Ton, einfach gesagt: Man hört manche Saiten sehr laut und manche überhaupt nicht.
Wenn dir 1 oder 5 Saite beim Spielen zu laut sind, kannst du Saiten mit 11 Inch nehmen, statt mit 10 Inch. Ist die 3 G Saite beim Spielen zu leise, kannst du statt 16 Inch eine mit 15 oder 13 Inch nehmen.
Meine Favoriten
Ich mag persönlich Saiten mit warmen Ton. Meine Favoriten sind:
Elixir 10/23 Medium
Ernie Ball Stainless Steel Medium
Ernie Ball 80/20 Bronze Alloy - Bluegrass Strings
Saiten von Elixir klingen hell-warm, klar. Diese Techniken wie Hammer-On, Pull-Off usw. klingen bei diesen Saiten voluminös, klar, einfach toll. Mit diesen Saiten kannst du problemlos in jedem Tempo spielen.
Die Ernie Ball Stainless Steel Saiten bieten einen klar klingenden Klang mit angenehmen Obertönen, typisch für Bluegrass. Es ist ein sehr schönes, warmer Ton mit ein bisschen Nuance Old Time Banjo. Sind für jedes Tempo geeignet.
Ernie Ball Bronze Saiten sind leiser im Ton, dafür ist der Ton noch wärmer als bei Stainless Steel.
Sie klingen noch besser, wenn sie mit Fingerpicks aus Messing gespielt werden. Leider klingen diese Saiten bei Hammer-On, Pull-Off usw. nicht so voluminös und klar wie bei Stainless Steel. Für das Spielen schnellerer Tempi sind diese Saiten meiner Meinung nach eher nicht geeignet. (zu starke Overtöne)
Wie man Saiten stimmt und neue auf ein Banjo aufzieht, erfährest du auf dieser Seite - 5 String Banjo stimmen
Im Allgemeinen bevorzugen Melodie- und Einzelsaitenspieler eine niedrige Saitenlage von 1/8 Zoll oder darunter, während Spieler im Scruggs-Stil eine Saitenlage über 1/8 bevorzugen. Außerdem, damit die Saiten beim Spielen nicht schnarren oder brummen und um besseren Klang bei Pull-Off, Hammer-On oder Slide zu bekommen, kann man bei einem Banjo mit 2 Koordinationsstangen die Saitenlage an individuelle Bedürfnisse anpassen.
Wenn sich das Banjo leicht spielen lässt, die Töne richtig klingen, dann ist Banjo Saitenlage richtig eingestellt.
Das Einstellen der Saitenlage eines Banjos kann von einfach bis sehr aufwendig sein. Bevor du die Saitenlage deines Banjohalses veränderst, solltest du ihn auf seine Geradheit prüfen. Prüfe sie mit einem Lineal oder durch Andrücken der dritten Saite am 1. und 22. Bund, ob der Hals des Banjos durchgebogen ist. Wackelt die Lineal-Kante, ist der Hals nach hinten gebogen. Befindet sich am 9. Bund eine Lücke, ist der Hals nach vorne gebogen. Liegt das Lineal gleichmäßig über allen Bünden, ist der Hals vollkommen gerade.
Am besten ist es, wenn der Hals leicht nach vorne geneigt ist. Dadurch können die Banjosaiten tiefer liegen und erzeugen beim Spielen weniger Schnarren. Durch leichtes Anziehen oder Lösen des Halsstabs wird die richtige Einstellung erreicht. Wende dabei aber keine Gewalt an! Ob du den Hals richtig eingestellt hast, messe die Saitenlage mit einem Lineal. Weil der Stab im Hals ziemlich empfindlich ist und eine große Gefahr besteht, ihn zu verdrehen oder sogar zu brechen, würde ich dir von jeglichen Korrekturen am Halsgriff abraten, wenn du damit keine Erfahrung hast. Am besten wäre, wenn du dich an einen freundlichen Reparaturdienst wendest.
Eine sehr schnelle Lösung, um die Saitenhöhe zu ändern, wäre ein höherer oder niedrigerer Steg. Wenn du deine Brücke wirklich liebst, ist der nächste Schritt eine aufwändigere Einstellung im Inneren des Saitenhalters - Tailpiece.
Wenn ein Banjo mit doppelten Koordinatorstangen ausgestattet ist, kann man sehr leichte Anpassungen an der Saitenlage vornehmen. Bei Banjos mit Tone Ringen ist es sehr wichtig, den Rim nicht zu verformen. Auch dies sollte im Zweifelsfall von einem qualifizierten Mechaniker überprüft werden.
Beim Kauf deines Banjos hast du verschiedene Werkzeuge zur Einstellung erhalten. Eins von diesen Werkzeugen wurde speziell zum Einstellen der Saitenhöhe entwickelt und passt ins Loch, welches sich in der Mitte der Koordinator-Stangen befindet. Mit diesem Werkzeug drehst du die Stange nach unten oder oben. Bewege die Koordinatorstange nur um Millimeter, oder sogar weniger, und überprüfe, wie hoch die Saiten liegen. Bereits eine kleine Stangen drehung um einen Bruchteil von Millimetern hat Einfluss auf die Saitenhöhe.
Die normale Saitenhöhe bei einem Banjo beträgt 1/8 Zoll über dem 12. Bund und 9/64 Zoll über dem 22. Bund, gemessen von der Oberseite jedes Bundes bis zur Mitte der Saite.
Um die Saitenhöhe anzupassen, drehe nur die längere Koordinatorstange, die unten im Rim angebracht ist - Bottom Rim Rod.
• Um die Saitenhöhe zu erhöhen - löse die äußere Sechskantmutter B, ziehe die Sechskantmutter A ein bisschen fester, dann ziehe die äußere Sechskantmutter B wieder fester, aber nicht zu fest. Die Mutter sollte nur nicht locker sein.
• Um die Saitenhöhe zu verringern - löse die innere Sechskantmutter A, ziehe die äußere Sechskantmutter B fester, dann ziehe die innere Sechskantmutter A wieder fester, aber nicht zu fest.
• Nach dem Abschlussarbeiten kontrolliere nur die Sechskantmutter C, sie sollte fest sitzen. Ist sie zu locker, schraube sie nur so weit fest, dass sie sich nicht mehr bewegt.
Du solltest die Saiten jedoch nicht zu tief einstellen, da sie sonst beim Spielen schnarren, brummen werden. Wenn du die Saiten zu hoch einstellest, kannst du sie nur schwer herunterdrücken. Mit zu hoher Saitenlage lässt sich das Banjo nur schwer spielen.
Schnarrgeräusche entstehen dann, wenn schwingende Saiten in Kontakt mit den Bundstäbchen geraten. Eine klare Schwingung wird von Vibrationsgeräuschen überlagert und die Saiten klingen unsauber. Die Schwingungsenergie wird teilweise absorbiert und der Ton fällt früher ab.
Die korrekte Saitenhöhe auf den Bünden sollte wie folgt sein: 3,2 mm im 12. Bund und 3,6 mm im 22. Bund. Die Messung erfolgt vom Griffbrett aus, nicht von den Bundstäbchen. Um die besseren Effekte bei Hammer-on oder Pull-off zu erzielen und das Scheppern zu eliminieren, stellen viele Banjo-Spieler die Saitenaktion höher ein.
Liegt die Saite zu nah am Griffbrett, entsteht häufig ein Brummton. Falls die Saitenhöhe korrekt ist, die Bundstäbchenhöhe stimmt und die Saite trotzdem brummt, kannst du sie abnehmen und noch ein mal aufziehen. Überprüfe, ob du sie im Tailpiece richtig eingesetzt hast und ob sie auf der Brücke sowie im Nut korrekt liegt. Wenn du keine Fehler findest, wechsle die Saite auf ganz neue. Wenn das alles nicht geholfen hat, schau noch, ob die Saite korrekt im Stimmwirbel gewickelt ist. Ein weiterer Grund für das Saitebrummen kann sein, dass du die Saite nicht korrekt drückst, möglicherweise zu nah am Bundstäbchen.
Dass die Saite klemmt, merkst du, wenn du die Saite gezupft hast und nach dem ersten Ton noch ein zusätzliches kommt. Im Nut (Sattel) oder auf der Brücke befinden sich Vertiefungen für die Saiten. Wenn eine der Vertiefungen zu eng für die Saite ist oder sogar schief liegt, klemmt die Saite. Wenn man die Saite gezupft hat, befreit sie sich durch die Vibration aus der Klemmung und dabei entsteht eben dieser zusätzliche Ton.
Was du dagegen unternehmen kannst, ist Folgendes: Du schleifst die Vertiefung für diese Saite mit sehr feinem Schleifpapier etwas breiter und tiefer. Sobald du fertig bist, gib ein wenig Bleistiftminenpulver in die Vertiefung und lege die Saite hinein. Nun sollte die Saite nicht mehr klemmen.
Wenn die Saiten neu sind, ist es ganz normal, dass sie verstimmen. Bei schon älteren Saiten ist das auch okay, solange das langsam passiert. Hast du die Saiten vor kurzem gewechselt und gestimmt und dennoch verstimmen sie während des Spielens, dann stimmt irgendwo etwas nicht.
Könnte es sein, dass die Saiten zu alt sind, da sie bereits seit Jahren im Geschäft liegen? Sehr alte Saite verstimmt sich relativ schnell. Es wäre ideal, die alten Saiten durch neue auszutauschen.
Eine weitere Ursache dafür, dass eine Saite verstimmt, kann sein, dass die Stimmwirbel diese Saite nicht ausreichend halten können. Drehe die Schraube am Stimmwirbel-Peg etwas fester, das sollte helfen.
Falls all dies nicht geholfen hat, könnte es sein, dass die Friktionswirbel (innerer Teil des Tuning Peg) beschädigt sind. Hierbei musst du sämtliche Stimmwirbel austauschen.
Das Schlimmste, was einem Instrument passieren kann, ist, dass man die Saiten nicht stimmen kann.
Es wäre in diesem Fall am besten, das Banjo innerhalb der Garantiezeit zurückzuschicken und einen Austausch des Stimmwirbels zu verlangen. Wenn die Garantie abgelaufen ist, muss man leider die beschädigten Stimmwirbel in der Werkstatt durch neue ersetzen.
Unten findest du eine Beschreibung, wie du die Fehler möglicherweise beheben kannst – allerdings nur für diejenigen, die wenigstens ein wenig Erfahrung mit dem Thema haben.
Wenn die Stimmwirbel rutschen, kann es auch sein, dass in Friktionswirbeln ein Zahnrad beschädigt ist (abgebrochene Zähne). Wenn Zahnrad teilweise glatt ist, kann es nächste Rad nicht mitziehen, deshalb kommt es zu Rutschen. In diesem Fall musst du neue Stimmwirbel kaufen und einsetzen.
Wenn Friktionsstifte rutschen, heb den Wirbel heraus und stell sicher, dass sich nicht zu viel Fett im Wirbelloch befindet. Wenn es zu geschmiert ist, nimm ein Handtuch und wisch das Zapfenloch ab, um ein weiteres Verrutschen zu verhindern. Wenn es immer noch rutscht, füge Kreide hinzu.
Wenn Friktionsstifte klemmen, anstatt zu rutschen, gib Seife in das Stiftloch, um die Zahnräder ein wenig zu lockern. Dieser Vorgang kann etwas Feinarbeit erfordern, da es leicht ist, zu viel Seife oder ebenso zu viel Kreide hinzuzufügen, wenn ein Verrutschen auftritt.