Zubehör
Gitarre und Banjo

In diesem Kapitel:

• Gitarre Kapodaster
• Stimmgerät
• Gitarrentasche
• Gitarrengurt
• Gitarre Plektren
• Gitarre Saiten
• Banjo Kapodaster und Capo für die 5 Saite
• Banjo Gurt - Strap
• Banjo Saiten und Fingerpicks

Kapodaster

Mit einem Kapodaster kann man problemlos alle Akkorde mit Leersaiten um einen oder mehrere Halbtöne nach oben transponieren. Wer einen Sänger oder eine Sängerin oder sich selbst auf der Gitarre begleitet, für den kann ein Kapodaster extrem hilfreich sein. Hat man zum Beispiel einen Song in der Originaltonart vorbereitet, aber der Stimmumfang der singenden Person liegt nicht exakt in diesem Bereich, dann muss umdisponiert und in eine andere Tonart transponiert werden. Soll der Song beispielsweise zwei Halbtöne höher gespielt werden, rückt der Kapo einfach in den zweiten Bund und man spielt die Akkorde so, wie man sie kennt und geübt hat, ohne Umdenken und ohne Barré-Griffe. Auch wenn man sich in einer Tonart bewegt, in der ausnahmslos Barré-Akkorde verlangt sind, kann der Kapodaster für Erleichterung sorgen. Kapodaster gibt’s in verschiedenen Formen, alle haben jedoch dasselbe Ziel, die Saiten im Bund zu drücken.

Bei welchen Instrumenten können Kapodaster verwendet werden?

Bevor wir beginnen, möchten wir Sie daran erinnern, dass es bei der Auswahl eines Kapodasters entscheidend ist, die richtige Größe für den Hals Ihres Instruments zu wählen. Der Kapodaster sollte perfekt sitzen, um die Saiten nicht zu beschädigen und eine gute Klangmodulation zu gewährleisten.

Kapodaster werden am häufigsten bei Gitarren verwendet – sowohl akustischen als auch elektrischen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass dies die einzigen Instrumente sind, die von diesem praktischen Tool profitieren können. Kapodaster können auch bei anderen Saiteninstrumenten mit Hals verwendet werden, etwa beim Banjo, der Mandoline oder der Ukulele.

Für Instrumente mit einem bestimmten Halsprofil sind spezielle Kapodastermodelle erhältlich. Beispielsweise erfordern klassische Gitarren aufgrund ihres flachen Halses einen anderen Kapodastertyp als akustische oder elektrische Gitarren mit rundem Hals. In jedem Fall können Sie durch die Verwendung eines richtig ausgewählten Kapodasters die Fähigkeiten eines bestimmten Instruments voll ausnutzen.

Stimmgerät

Um Gitarre spielen zu können, musst du zunächst die Saiten stimmen.

Es gibt Stimmgeräte, die nur bestimmte Töne erkennen, zum Beispiel nur die 6 Saiten der Gitarre. Während chromatische Stimmgeräte alle 12 Halbtöne über mehrere Oktaven hinweg erkennen.

Die aktuell gebräuchlichste Variante an Stimmgeräten sind die "Clip-On" Tuner. Diese sind kleine Geräte, die zum Beispiel an den Kopf der Gitarre geklemmt werden. Das Stimmgerät erkennt den Ton direkt über den Körperschall. Der große Vorteil: Das Stimmgerät erkennt präzise den Ton; Der Umgebungslärm wird nicht hinzugezogen. 

Gitarrentasche oder Koffer?

Die Begriffe Tasche, Hülle, Etui oder Gigbag meinen in der Regel dasselbe. Zwar hat es sich eingebürgert, mit Gigbag in erster Linie eine gepolsterte Tasche zu beschreiben, aber darauf sollte man sich nicht verlassen, weil jeder Hersteller hier seine eigene Definition einbringt. Wichtig ist immer die Artikelbeschreibung mit den Details und der Aufzählung der inneren und äußeren Werte.

Gitarrentasche

Wenn man die Gitarre eigenhändig vom Wohnzimmer in den Proberaum transportiert, ist man mit einem gut gepolsterten Gigbag auf der sicheren Seite. Und wenn dazu auch noch der modische Aspekt eine Rolle spielen soll, dann sowieso. 

Gitarrentasche-Material ist weniger fest, aber viel leichter und flexibler als bei Koffern. Eine Gitarrentasche nimmt nicht viel Platz weg und lässt sich in der Regel problemlos zusammenfalten, auch wenn man sich für die Variante mit verdicktem Schaumstoff entscheidet. Dadurch lässt sich die Gitarrentasche an den Schultergurten wie ein Rucksack tragen.

Gitarrenkoffer

Bei Gitarrenkoffern handelt es sich in der Regel um Etuis für professionelle Musiker, die aus wichtigen Gründen ihre Wahl treffen. Erstens hängen erfahrene Musiker sehr an ihren Gitarren und besitzen oft ein separates Modell, das für eine bestimmte Musikrichtung oder ein bestimmtes Stück entwickelt wurde. Hinzu kommt, dass leidenschaftliche Gitarristen sich selten von ihrem Instrument trennen und es daher sehr oft transportieren müssen.

In solchen Situationen leisten Gitarrenkoffer hervorragende Arbeit und bieten Ihrem wertvollen Instrument eine harte, stabile Hülle. Auf einem gut verarbeiteten Koffer lässt es sich gut sitzen, und selbst wenn Sie versehentlich darauf treten, wird die darin versteckte Gitarre nicht beschädigt. Dies bringt natürlich gewisse Konsequenzen mit sich, wie beispielsweise einen höheren Preis und die Tatsache, dass ein Gitarrenkoffer bereits ein großer, separater Gegenstand ist.

Gitarrengurt

Gitarrengurte gibt es aus unterschiedlichen Materialien, mit interessanten Mustern verziert oder einfarbig. Neben Bauformen und Materialien stehen auch Größen und Breiten zur Auswahl, welche auf das jeweilige Instrument abgestimmt werden müssen. Am besten gehst du mit deiner Gitarre in den Laden und suchst dir gleich vor Ort das für dich passende Gurtmodell aus. Dabei ist darauf zu achten, dass der Gurt nicht in die Schulter einschneidet und das Gewicht der Gitarre gut verteilt ist.

Gitarrengurte bestehen überwiegend aus Nylon, sind angenehm zu tragen und scheuern nicht am Hals. Ledergürtel haben normalerweise eine Naht entlang der Kante. Diese Naht macht die Kante hart und führt häufig zu Abschürfungen am Hals des Spielers. Der nahtlose Lederriemen ist bequemer, weicher und reibt nicht am Hals.

Gitarre Plektren

Wenn du ein Plektrum finden möchtest, das zu deinem Spielstil passt, stehen dir viele verschiedene Materialien zur Auswahl. Kunststoff ist bei weitem das beliebteste Material für Gitarrenplektren.

Die meisten modernen Plektren bestehen aus Zelluloid, Acetal oder Nylon. Aber manchmal werden auch Holz, Metall und sogar Stein zur Herstellung von Gitarrenplektren verwendet !

Ob du ein Plektrum oder deine Finger verwendest – oder beides – ist letztendlich eine Frage der persönlichen Vorliebe und hängt davon ab, was am besten funktioniert. 

Die Wahl des richtigen Plektrums für dich hängt auch davon ab, welche Art von Musik du spielen möchtest. Wenn du ein aufstrebender Folk-Künstler bist, der luftige Melodien zupfen und durch Lieder klimpern möchte, wäre ein dünneres oder leichteres Plektrum eine gute Wahl. Wenn du jedoch ein Metal-Fan bist, der so lange rocken möchte, bis dein Griffbrett zu Staub wird, kann dir ein dickeres oder schwereres Plektrum mit einer spitzeren Spitze dabei helfen, dein Ziel zu erreichen.

Gitarre Saiten

Für alle , die noch nie Gitarre gespielt haben, sind die ersten Spieltage ziemlich schmerzhaft. Die Fingerkuppen tun beim Saitendrücken weh und nach einiger Zeit verliert man die Lust am Weiterspielen. Um die Fingerkuppen am Anfang ein bisschen zu schonen, empfehle ich für die Westerngitarre für den Anfang die Nylonsaiten statt Stahlsaiten. Für die klassische Gitarre wären die Light-Nylon-Saiten auch bequemer für dich zu spielen und drücken als die Medium-Saiten.

Mit der Wahl der Saiten kannst du deinen Ton gezielt beeinflussen. Wenn du einen hellen, brillanten Klang bevorzugst, könnten Bronze-Saiten für dich die richtigen sein. Phosphor-Saiten bringen mehr klangliche Wärme ins Spiel, entwickeln aber dennoch einen raffinierten crispen Attack und Biss. Brass-Saiten klingen relativ metallisch und höhenlastig, während Saiten der Sorte Silk (Seide) und Steel (Stahl) Saiten sanft, weich und musikalisch klingen.

Saiten Tensionen: Light, Normal oder Medium, Hard und Extra Hard 

Es gibt 2 Typen von Saiten – mit Ball-Ends und ohne. Die Saiten mit Ball-Ends sind für die Anfänger leichter zum Aufziehen als die ohne. 

Für Fingerpicking gibt’s glatte Saiten, die bei schnelleren Bewegungen mit dem Finger über die Saiten keine Geräusche verursachen, als ob man Metall kratzen würde. Messingsaiten brauchen viel Spannung, was die klassische Gitarre zerstören kann, deshalb zuerst fragen und dann kaufen.

Bei klassischen Gitarren werden Hard (hohe Spannung) oder Light (normale Spannung) Saiten verwendet. Erstere erzeugen einen deutlich lauteren und klareren Klang, während letztere deutlich weicher klingen, dafür aber etwas leichter zu spielen sind.

Die Saitenstärke hat bei Akustikgitarren großen Einfluss auf die Halsbelastung. Je größer der Korpus, umso mehr Saitenspannung verträgt das Instrument. Bei diesen Gitarren sind vor allem zwei Parameter zu beachten: die Größe und die Verwendung einer Schutzlackierung. Saitensätze werden normalerweise nach der Größe der dünnsten Saite benannt. Bei Akustikgitarren sollte die dünnste Saite zwischen 0,010 und 0,013 dick sein. Normalerweise gilt: Je dicker die Saiten, desto tiefer und interessanter der Klang, aber je dicker die Saiten sind, desto schwieriger sind sie auch zu spielen. 

Manche Hersteller überziehen ihre Saiten mit einer speziellen Schicht, die die Saiten vor Schmutz und Korrosion schützt und so für eine deutlich längere Lebensdauer sorgen soll. Derart gesicherte Saiten sind in der Regel deutlich teurer als Sets ohne diese Behandlung.

Kapodaster und Capo für die 5 Saite

Um Banjo in verschiedenen Tonleiter zu Spielen brauchst du Kapodaster und Capo für die 5 Saite.

Du kannst für die 5 Saite Shubb Capo installieren oder Spikes. Wenn dein Banjo wegen Einstellung in der Werkstatt  ist, kannst du gleich Capo oder Spikes installieren lassen.

Banjo Gurt - Strap 

1. Gurt mit Haken ist vielleicht praktisch, man kann immer den Gurt abnehmen, wenn man ihn braucht, aber die Kratzgeräusche, die diese Haken verursachen, sind auf Dauer nervig.

2. Diese Version des Gürtels ist die beste von allen Banjo-Gürteln. Hält das Banjo stabil, nichts verrutscht. Man kann die Gurtlänge ohne Probleme einstellen und die Montage ist sehr einfach.

3. Diese Gurtversion – Cradle Strap – ist gut, aber nicht leicht zu installieren. Wenn das Banjo ziemlich schwer ist, kann es sein, dass es mit diesem Gurt während des Spielens verrutscht, als ob man Jo-Jo spielen würde.

Banjo Saiten

Zum Spielen des Banjos werden hauptsächlich Stahlsaiten verwendet. Manche Musiker mögen Kupfersaiten, weil sie im Klang nicht so aggressiv sind, wie die Stahlsaiten. Darüber hinaus passt ihr angenehmer, warmer Klang zu sogenannter Old-Time-Musik und Old-Time-Banjo Nylonsaiten werden in Banjos nicht verwendet.

Viele Unternehmen stellen Banjo-Saiten her und haben oft ihre eigenen Geheimrezepte für die Herstellung guter, einzigartiger Saiten. Die Qualität und die Materialien, aus denen die Saiten hergestellt sind, sind vielfältig, ebenso wie die Töne der Saiten. Da bei der Herstellung der Saiten unterschiedliche Qualitätsmaterialien verwendet werden, ist dies auch der Grund dafür, dass manche Saiten günstig und andere teuer sind.

Saitenstärken. Was bedeutet das?

Die Saitenstärke bezieht sich auf den Durchmesser der Saiten. Typische Banjosaiten mit leichter Stärke können Durchmesser wie .009, .011, .013, 020, .009 haben. Es gibt viele Variationen, wie z. B. die Verwendung von .010 statt .009 oder .0095. 

Banjo-Saiten gibt es in vier Stärken: Light, Medium-Light, Medium, Heavy. Die schweren Saiten werden kaum von Banjo Spieler benutzt. Typische mittlere Stärken sind etwa .011, .012, .015, .023, .011. Einige haben .010 statt .011, .022 statt .023 usw.
 

Unterschiedliche Saitenstärken bewirken unterschiedliche Klangqualitäten.
Saiten mit geringer Stärke - Light - Bekannt für ausgeprägte Helligkeit und Bass und weiche Reaktion im mittleren Bereich. Sie können nicht hart gespielt werden, ohne die Saite zu verzerren oder zu übersteuern.
Saiten mit mittlerer Stärke - Medium -  Bekannt für starken mittleren Bereich und sauberen Bass. Weniger Helligkeit. Funktioniert am besten für Spieler, die mit einem harten Anschlag spielen. Die die Saiten härter zupfen.
Saiten mit schwerer Stärke - Heavy -  Nicht üblich. Definitiv hauptsächlich im mittleren Bereich. Weniger Helligkeit und weniger Bass als mittlere Stärke. Wird von einigen Spielern benötigt, die sehr hart spielen und ohne Verstärkung gehört werden müssen.

Beim Saitenkauf solltest du Saitenqualität berücksichtigen. Wenn die Saite „dicke“ oder „dünne“ Stellen hat, keinen gleichmäßigen Durchmesser über die gesamte Saitenlänge,  schwingt sie nicht gleichmäßig und die Klarheit des Tons und der Tonhöhe der Saite wird schwer zu hören sein. Es ist schwierig, Saiten zu stimmen, deren Durchmesser zu stark variiert.

Firmen, die für ihre gute Qualität bekannt sind, können es sich nicht leisten, schlechte Saiten auf den Markt zu bringen, so dass du sicher sein kannst, gute Saiten dieser Marke erworben zu haben.

Leider muss man beim Kauf guter Saiten mit einem höheren Preis von über 10 Euro rechnen. Saiten von sehr hoher Qualität kosten etwa 100 $ pro Packung.

Damit der Saitenklang deinem Geschmack entspricht, musst du mehr über die Legierung der Saiten wissen. Die Legierung des Drahtes einer einfachen Stahlsaite kann die „Farbe“ des Klangs oder den Grundton der Saite beeinflussen. Der einzige Weg, um den „besten“ Ton zu bestimmen, besteht darin, verschiedene Saitenmarken auszuprobieren.

Als allgemeine Faustregel gilt:

Mit Messing umsponnene Saiten klingen hell und warm. 

Phosphorbronze-Saiten sind fast genauso hell, haben aber einen „kühleren“ Ton, der nicht so warm ist wie Messing.

Nickel sind nicht so hell wie Messing und vielleicht etwas wärmer als Phosphorbronze.
Nickelumwickelte vierte Saiten werden wahrscheinlich am häufigsten von Fünfsaiten-Banjoisten verwendet. Ich denke, dasselbe gilt auch für Plektrum- und Tenorspieler. Nickel ist etwas härter als Messing oder Bronze und hält daher dem Angriff von Fingerpicks oder flachen Plektren etwas länger stand.

Wie man die Saitenlage einstellt, die Saitenlautstärke anpasst und Probleme mit brummenden oder klemmenden Saiten beseitigt, lese diese Seite:  Banjo Saitenlage

Fingerpicks

Wenn du das Banjo im Scruggs-Stil spielen möchtest, musst du Fingerpicks für die Finger verwenden, einen für den Daumen aus Kunststoff und Metall-Fingerpicks für den Zeige- und Mittelfinger.

Messingfingerpicks geben einen warmen, sanften, aber leiseren Ton als Nickel. Nickel-Silber-Picks geben klaren und lauten Ton. Kobalt-Picks sind teurer, aber es ist weniger wahrscheinlich, dass die auf den Saiten quietschen. Stainless (Edelstahl) ProPiks klingen heller als Nickel-Silber Fingerpicks. (Diese Picks sind meine Favoriten)

Nicht nur Materialien geben bestimmten Ton. Die Form von Fingerpicks kann auch den Sound beeinflussen. Nehmen wir die Fingerpicks von der Firma ProPik als Beispiel: Sharp Picks geben einen sehr hellen, lauteren Ton, die sind am Ende gespitzt. Mit abgerundeten Spitzen sind: Nr. 1 für einen klaren und hellen Ton, Nr. 2 mit dem Ton zwischen hell, klar und warm, Nr. 3 mit einem wärmeren Ton. In einem Wort: Je breiter die Spitze von dem Pick ist, desto wärmer ist der Ton.

Propiks gibt’s auch in einigen verschiedenen Klingenwinkeln. Es gibt Ihre traditionelle „gerade Klinge“, wie die meisten Spitz-Picks in der Vergangenheit hergestellt wurden, aber dann bieten sie auch ein paar abgewinkelte Optionen. Die als „Angle“-Klinge aufgeführten Klingen sind speziell für Banjo-Spieler konzipiert und werden oft als ihre „Fast Pick“-Modelle bezeichnet. Dieses Winkelmodell berücksichtigt den Winkel, den die Finger der meisten Leute von Natur aus in Richtung der Saiten erreichen, und winkelt dann die Klinge des Plektrums leicht an, um dies auszugleichen. Das Ergebnis ist, dass man die Saite mit einem solideren, direkteren Attack treffen kann.