Gittare vs. Banjo

Wenn du dir bereits die Frage stellst, welches Instrument du erwerben und lernen solltest, ist das ein Zeichen dafür, dass du in die Musikrichtung einsteigen möchtest, in der beide Instrumente gespielt werden, wie etwa in Bluegrass, Country oder Irish Music.

 

Banjo und Gitarre sind zwar beides Saiteninstrumente, unterscheiden sich aber deutlich in Spielweise, Klang und Konstruktion. Die Gitarre mit ihren sechs Saiten und dem breiteren Hals bietet einen vollen, tiefen Klang und ist vielseitig in vielen Genres einsetzbar. Das Banjo hingegen, typischerweise mit fünf Saiten und einem kleineren, schweren Korpus, erzeugt einen helleren, höheren Klang, der oft mit Bluegrass und Folkmusik assoziiert wird. Das Erlernen beider Instrumente kann lohnend sein, doch der Lernaufwand und die Musikstile unterscheiden sich deutlich.

Gitarre Player Celtic Music
Banjo Player Bluegrass

Gitarre

 

Die Gitarre ist unglaublich vielseitig und eignet sich für eine Vielzahl von Musikgenres. Von Rock, Blues und Jazz über Pop und Country bis hin zu Klassik – ihre vielfältigen Möglichkeiten machen die Gitarre zu einer perfekten Ergänzung für viele Stile. Verschiedene Gitarrentypen, wie Akustikgitarren mit Stahlsaiten, klassische Gitarren mit Nylonsaiten und E-Gitarren, werden oft für bestimmte Genres bevorzugt.

Die traditionelle Gitarre wird im Standardtuning (E A D G B E) gestimmt, während die Celtic- und Irish-Gitarre meist auf D A D G A D abgestimmt ist.

Falls du Irish- oder Celtic-Musik spielen möchtest, wäre es sinnvoll, gleich zu Beginn die Gitarre im Celtic-Tuning zu lernen, einschließlich Schlagmuster und Akkorden, die sich vom Standard-Tuning unterscheiden. 

5 String Banjo

 

Das Banjo ist ein vielseitiges Instrument, das zu einer Vielzahl von Musikstilen passt. Es wird vor allem mit Bluegrass, Old-Time-Musik und traditionellem Country in Verbindung gebracht, findet aber auch im Jazz, Folk und sogar in einigen Formen von Rock und Indie-Musik Verwendung.

Es gibt kein „Banjo“, das zu allen Musikstilen passt und auf die gleiche Weise gespielt wird.

Für Bluegrass, Old Time und Country gibt es das 5-String-Bluegrass-Banjo oder Clawhammer. In der Regel wird Irish Folk Musik auf einem Tenor- oder Plektrum-Banjo gespielt. Für jedes Banjo gibt es eine eigene Spieltechnik. Auch auf einem 5-String-Bluegrass-Banjo lässt sich Irish Music spielen. Leider ist der typische Scruggs-Style für 5-String-Banjos kaum auf Irish Music anwendbar. Die irischen Lieder werden meist mit der Single-String-Technik gespielt.

Guitar Player

Allgemeine Unterschiede

Preise 

Bei Instrumenten für Anfänger gibt es zwischen einem Banjo und einer Gitarre große Preisunterschiede.

Eine gute Gitarre kann man bereits für 300 bis 800 Euro erwerben und dann längere Zeit, sogar als Profi auf Konzerten, spielen. Banjos, die sich in dieser Preiskategorie bewegen, sind gewöhnlich nur für Anfänger geeignet. Diese Banjos haben in der Regel keinen Tone Ring, wenn doch, dann ist es nur ein dünner Rolled Brass Tone Ring und deshalb, obwohl der Sound gut ist, ist für einen Profiklang nicht ausreichend. Banjos für Anfänger sind leider nur für Anfänger. Banjo und Gitarre für Fortgeschrittene sind im Preis fast gleich. Eine gute akustische Gitarre kostet über 2000 Euro, genauso wie ein Banjo.

Aufbau

Banjo besteht aus einem runden Korpus mit einem über einen Rahmen gespannten Trommelfell (oft aus Tierhaut oder Kunststoff) und einem kürzeren Hals. Es hat in der Regel vier oder fünf Saiten. Die fünfte Saite, falls vorhanden, ist kürzer und beginnt in der Mitte des Halses.

Gitarre hat einen Holzkorpus mit Resonanzboden (Oberseite) und einen längeren Hals. Sie hat typischerweise sechs Saiten.

Gewicht 

Die Gitarre ist wesentlich leichter als das Banjo. Das Gewicht einer Gitarre variiert je nach Typ und Bauweise, liegt aber im Allgemeinen zwischen 1,1 und 4,5 Kilogramm.  Das Gewicht eines Banjos kann von 3 kg. bis über 7 kg. betragen. Spielt man stehend Gitarre oder Banjo, so merkt man sofort den erheblichen Gewichtsunterschied. Für eine Gitarre reicht daher ein Stoffgurt aus, während Banjogurte meist aus Leder mit Fell an der Unterseite bestehen, damit der Gurt nicht in die Schulter drückt. 

Einstellung zum Spielen

Die Gitarre ist schon nach dem Kauf spielbereit. Wenn man will, kann man nur neue Saiten aufziehen. Das Banjo muss man nach dem Kauf zuerst zum Spielen einstellen – Banjo-Head stimmen, die Brücke richtig positionieren und alles festschrauben, was noch locker ist, zum Beispiel J-Haken. Das Banjo besteht aus vielen Teilen, die zu einer Einheit zusammengefügt sind. Nach dem Verbinden aller Teile achtet kein Unternehmen darauf, das Banjo aus zwei Gründen zum Spielen vorzubereiten: erstens - das Einrichten eines Banjos zum Spielen nimmt viel Zeit in Anspruch und das Personal muss dafür geschult werden. Zweitens - die meisten Musiker richten das Banjo nach ihren eigenen Bedürfnissen ein, und deshalb macht es keinen Sinn, das Banjo zum Spielen einzurichten, wenn jeder es sowieso auf seine eigene Weise einstellt.

Lautstärke

Der Lautstärkepegel des Banjos ist doppelt so hoch wie der der Gitarre. Wenn du in einem Mehrfamilienhaus wohnst, hast du wahrscheinlich viele Nachbarn. Wenn du Banjo übst, berücksichtige das, denn nicht jeder mag den Klang des Banjos, und das kann manchen Leuten auf die Nerven gehen. Gitarre kannst du länger üben, weil sie leiser ist, außer du spielst eine E-Gitarre.

Saiten

Der Hauptunterschied zwischen Gitarren- und Banjosaiten liegt in Material, Stärke (Dicke) und Anzahl. Banjosaiten bestehen typischerweise aus Metall (Stahl oder Bronze) und haben eine geringere Stärke als Gitarrensaiten, die aus Stahl, Nylon oder Nickel bestehen können. Banjosaiten enthalten außerdem eine einzigartige „Bordunsaite“ (fünfte Saite), die kürzer und anders gestimmt ist.

 

Klassische Gitarre werden meistens mit Nylonsaiten gespielt. Akusische und Western-Gitarre spielt man genauso wie Banjo mit Stahlsaiten. 

Für absolute Anfänger sind Gitarren- und Banjosaiten ein schmerzhaftes Problem.

Wenn die Fingerspitzen nicht daran gewöhnt sind, Saiten zu drücken, schmerzen sie schon nach wenigen Minuten spielen, egal ob man Nylon- oder Stahlsaiten drückt. Es dauert einige Wochen, bis sich die Haut an den Fingerspitzen verdickt, und dann ist der Schmerz kaum noch spürbar.

 

Gitarrensaiten

Material: Stahl, Nylon oder Nickel.
Stärke: Kann stark variieren, von extraleicht (z. B. 0,008 Zoll) bis schwer (z. B. 0,012 Zoll).
Anzahl: Normalerweise sechs Saiten, manche Gitarren haben aber auch mehr oder weniger.
Stimmung: Die Standardstimmung ist E, A, D, G, B, E (von der tiefsten zur höchsten).
Klang: Gitarrensaiten können je nach Material, Stärke und Spielstil eine große Bandbreite an Tönen erzeugen.

Banjosaiten

Material: In der Regel Metall (Stahl oder Bronze-Phosphor-Legierung). Manche Spieler verwenden Nylon- oder Darmsaiten für einen weicheren Klang.
Stärke: Leichter als Gitarrensaiten, d. h. dünner.
Anzahl: Normalerweise fünf Saiten, wobei die fünfte Saite kürzer und als Bordunsaite gestimmt ist.
Stimmung: Üblicherweise auf einen offenen G-Akkord (G, D, G, B, D) gestimmt.
Klang: Die leichtere Saitenstärke und die einzigartige Stimmung tragen zum charakteristischen hellen, perkussiven Klang des Banjos bei.

Sound

Banjo erzeugt einen hellen, resonanten und oft „twangigen“ Klang, da das Trommelfell mit den Saiten resoniert. Der Klang des Banjo wird von vielen als sehr „spitzig” beschrieben, mit hohen Sequenzen. Um Banjo zu spielen, muss man den Klang des Instruments schon mögen.
Gitarre bietet im Vergleich zum Banjo einen wärmeren, weicheren Ton und bietet je nach Holzart, Bauweise und Verstärkung ein breiteres Spektrum an Klangmöglichkeiten.

Sound verbessern

Die Klangfarbe einer Gitarre lässt sich nur geringfügig durch die Wahl besseren Saiten oder des Stegmaterials beeinflussen. Bei Banjo verhält es sich anders. Da Banjo aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt ist, kann man nahezu alle Teile austauschen. Der Banjo-Sound kann mit Tone Ring, Head-Einstellung, Saiten, Fingerpicks usw. wahlweise wärmer oder klarer gestaltet werden.

Griffbrett

Das Griffbrett der Gitarre hat eine deutlich größere Breite als das des Banjos. Einige Gitarren- oder Banjo-Griffmodelle haben in verschiedenen Formen und sogar Farben Inlays auf dem Griffbrett. Diese Inlays helfen, sich schneller auf dem gesamten Griffbrett zurechtzufinden. Bei einigen hochwertigen Musikinstrumenten-Modellen sind diese Markierungen aus Perlmutt gefertigt. Die Inlays auf dem Griffbrett können auch nur dekorativ sein, ohne die Tonlagen auf dem Griffbrett zu kennzeichnen. Banjo Inlays haben eher eine florale Form, während bei Gitarren eher geometrische Formen bevorzugt werden.

Gebrauchsspuren

Hat man eine Gitarre erworben, so hat man über Jahre hinweg nichts weiter mit ihr zu tun, als sie zu reinigen oder die Saiten zu wechseln. Selbst nach Jahren des Spielens sind kaum sichtbare Abnutzungsspuren zu erkennen.

 

Mit Banjo ist schon eine ganz andere Geschichte. Im Laufe der Zeit wird das Banjo-Head abgenutzt. Die Beschichtung ist an den Stellen, wo man während des Spielens zwei Finger auf das Fell legt, gänzlich abgerieben. Optisch betrachtet ist Banjo nach einem Jahr Spielzeit nicht mehr so schön wie zuvor. Beim Banjo sind zudem gelegentlich spezifische Anpassungen erforderlich, darunter die Spannung des Banjo-Heads und die Position der Brücke. Die Brücke wird lediglich durch Saitendruck auf dem Head gehalten, was dazu führt, dass sie oft mit der Zupfhandfinger verschoben wird.

Was hat Gitarre mit Banjo gemeinsam ?

Banjo Gitarre Griffbrett

Saiteninstrumente

Beide Instrumente erzeugen Töne durch vibrierende Saiten, die über einen Resonanzkörper gespannt sind und gehören zur Familie der Lauten-Saiteninstrumente, die in der Regel aus einem Hals und einem Korpus bestehen.

Hals - Griffbrett

Sowohl Gitarren als auch Banjos sind Saiteninstrumente mit einem Hals mit Bünden und Saiten, die zur Klangerzeugung gezupft oder angeschlagen werden. 

Bünde

Beide Instrumente verwenden Bünde am Hals, um die Tonhöhe der Saiten beim Anschlagen zu verändern.

 

Zupfen/Strumming

Sowohl Gitarren als auch Banjos können durch Zupfen oder Strumming der Saiten gespielt werden, oft mit einem Plektrum oder mit Fingerpicks.

Unterschiede in der Spieltechnik

Zupfhand Techniken

Die Techniken der Zupfhand beim Banjo- und Gitarrenspiel unterscheiden sich erheblich voneinander. Die Zupfhand bewegt sich beim Spielen der Gitarre ohne den Korpus der Gitarre zu berühren. Wenn man die Saiten mit verschiedenen Schlagmustern auf- und abwärts schlägt, bewegt sich die Hand schwebend über die Saiten. Beim Banjo-Spielen im Scruggs-Stil werden die beiden Finger der Zupfhand – Ringfinger und kleiner Finger – auf dem Banjo-Kopf (Head) abgelegt und bleiben da liegen. Diese Finger bewegen sich nur zwischen dem Griff und Tailpiece, während die anderen mit Fingerpicks die Saiten zupfen.

Akkorde 

Im Vergleich zur Gitarre muss man beim Banjo weniger Akkordformen lernen, insbesondere bei offenen Stimmungen. Betrachten wir die Akkorde G, C und D. Bei der Gitarre ist es notwendig, die Fingerposition für die Akkorde in unterschiedlichen Bünden zu wechseln. Bei Banjo ist es möglich, alle Akkorde auf dem gesamten Griff mit nur einer einzigen Fingerposition zu spielen. Da muss man nur wissen, welche Akkorde in welchen Bünden liegen. Hierbei handelt es sich um die „beweglichen Akkorde“ in F-Shape, D-Shape und Barre. Mit dem Banjo ist es einfacher, einen G-Dur-Akkord zu spielen; du musst keine Saiten drücken oder Akkorde greifen. Du spielst alle Saiten, ohne sie zu drücken, da das Banjo bereits auf G-Dur gestimmt ist.

Backup 

Es besteht ein erheblicher Unterschied zwischen Gitarre und Banjo-Backup. Das Backup für die Gitarre wird in der Regel mit unterschiedlichen Schlagmustern gespielt. Im Banjo-Backup spielt man Vamping (zwei oder drei untere Saiten werden gleichzeitig gezupft) oder Banjo-Rolls. Vamping oder Rolls haben verschiedene Muster, genauso wie die Gitarre Schlagmuster. Der wesentliche Unterschied bei den Spieltechniken für Einsteiger liegt darin, dass man bei der Gitarre für ein bestimmtes Schlagmuster lediglich 2-3 Tage benötigt, um ein Lied zu begleiten. Beim Banjo hingegen dauert es fast eine Woche, um 8 Roll-Noten im Takt zu integrieren, besonders wenn das Tempo schneller ist.

Solos – Melodie

Gitarre und Banjo-Solos spielt man auf die gleiche Art und Weise, eine Note nach der anderen. Im Bluegrass sind die Gitarrensolos für die Flatpicking-Technik angepasst und werden mit dem Plektrum gespielt. Die Banjo-Solos spielt man im Scruggs-Style mit Fingerpicks.

   

Gitarre Arpeggio – Banjo Rolls

Man kann sagen, dass Arpeggios und Banjo-Rolls fast identisch sind. Hierbei handelt es sich um das Zupfen einzelner Saiten des gegriffenen Akkords. Bei der Gitarre ist es möglich, die Saiten mit allen Fingern zu zupfen. Beim Banjo-Spiel zupft man die Saiten mit drei Fingern: Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger. Wie Banjo-Rolls haben auch Arpeggios unterschiedliche Muster.

Kurse und Bücher

Falls du in Deutschland oder Österreich lebst, ist dir bestimmt schon aufgefallen, dass das Banjo eher ein fremdes Instrument ist. In Österreich sind Banjo-Kurse nicht verfügbar; wenn, dann nur als private Angebote. Es existieren fast keine Lehrbücher auf Deutsch.

Was tun, wenn man dennoch Banjo spielen möchte? Man muss Bücher in englischer Sprache kaufen und versuchen Online Kurse zu finden. Mein Debütwerk war „Bluegrass Banjo for Dummies“. Das Buch ist sehr gut, und da es online verfügbar ist, kannst du den Text problemlos übersetzen, falls dein Englisch nicht so gut ist. Es gibt auch ein sehr großes Forum für Banjo-Player – Banjo Hangout –, wo man für fast jedes Lied verschiedene Tab-Versionen finden kann. Auf YouTube gibt’s auch viele Videos, wo nicht nur die Banjo-Technik erklärt und gezeigt wird, sondern auch, wie man Banjo-Klassiker spielt.

 

Beim Gitarre Lernen ist es ganz anders. Es existieren zahlreiche Gitarrenunterrichtsstunden und viele deutschsprachige Bücher. Des Weiteren gibt es online eine große Anzahl an kostenlosen Gitarrenkursen für Einsteiger.

Banjo Mythos

1. Zuerst Gitarre lernen und dann Banjo

Banjo Player Bluegrass

Das trifft nicht unbedingt zu. Gitarrenakkorde sind anders gegriffen als beim Banjo, also hier geht’s nicht um die Akkorde, sondern um die Saiten. Anfänger finden es leichter, Gitarre mit Nylonsaiten zu spielen, da man Nylonsaiten leichter drücken kann als die Stahlsaiten eines Banjos. Trotzdem ist es möglich, das Banjo mit Stahlsaiten zu spielen, ohne große Schmerzen zu empfinden, wenn man anfänglich die „Light“-Stahlsaiten verwendet. Diese Saiten muss man nicht so stark drücken wie die klassische „Medium“. Egal, ob du bei der Gitarre Nylonsaiten oder beim Banjo Light-Stahlsaiten drückst, die Fingerkuppe wird zu Beginn schmerzen. Nach einigen Wochen wird sich dickere Haut an den Fingerkuppen entwickeln, und dann wirst du schmerzfrei spielen können. 

2. Banjo spielt man nur in schnellen Tempo (über 160 BPM)

 

Dass man Banjo nur sehr schnell spielen soll, ist auch nur eine Legende, die nichts mit der Wahrheit zu tun hat. Es gibt zig Melodien, die im normalen Tempo gespielt werden (120–140 BPM). Es gibt Fast-Bluegrass, wo wirklich sehr schnell gespielt wird, aber hier spielen alle Instrumente schnell, nicht nur das Banjo. Außerdem, man muss nicht unbedingt in dieser Liga spielen.

 

3. Banjo schwerer zu erlernen ist, als die Gitarre

 

Ehrlich gesagt … das stimmt. Für Einsteiger ist das Banjo in der Anfangsphase herausfordernder zu erlernen und zu spielen als die Gitarre. Betrachten wir als Beispiel drei Monate Lernzeit. Wenn du Gitarre spielst, bist du nach dieser Zeit in der Lage, einige Lieder mit Akkorden und unterschiedlichen Schlagmuster zu begleiten. Wenn du hingegen das Banjo übst, bist du nach drei Monaten auf einem Niveau, das man als …  Tief im Wald beschreibt. Du kannst ziemlich viele Akkorde greifen und möglicherweise einige Banjo Rolls spielen, aber ein Lied mit dem Banjo zu begleiten, fällt dir jedoch schwer. Das Spielen des Banjo-Backups ist wesentlich komplizierter als das Gitarren-Backup. Allein für einfaches Rolling Backup oder Vamping-Technik benötigt man viel Übungszeit, ganz zu schweigen von Übungen zur Steigerung des Spieltempos.

Wenn es um Solis geht, bist du nach drei Monaten Gitarre- oder Banjo-Lernzeit fast auf dem gleichen Lernniveau.

Trotz alledem macht das Banjo-Spielen viel Spaß. Es lohnt sich auf jeden Fall, dem Banjo Zeit zu widmen.