Diese Spiel-Techniken wie Pull-off, Hammer-on, Slide und Choke spielt man auf der Gitarre und Banjo auf die gleiche Art und Weise.
Hierbei spielt man eine Saite an und hebt dabei ganz schnell den Finger an, ohne die Saite noch einmal anzuschlagen. Dadurch klingt die leere Saite etwas nach. Allerdings klingt sie nicht so kräftig nach wie beim Hammer-On, und man muss es erfahrungsgemäß länger üben als das Hammer-On um einen brauchbaren Effekt zu erzielen.
Bei 2 0 – (Audio 1) - drück die Saite G im 2. Bund mit Zeigefinger, zupfe die Saite und wenn sie erklingt, zieh die gedrückte Saite mit dem Zeigefinger ein bisschen nach unten und lass die los. Es soll noch ein Ton entstehen.
Bei 3 2 – drück die Saite G im 2. Bund mit Zeigerfinger und gleichzeitig mit Ringfinger im 3. Bund. Zupf die Saite mit dem Daumen (Zupfhand). Sobald die Saite erklingt, zieh diese Saite leicht nach unten mit dem Ringfinger im 3. Bund und lass sie los. Nachdem du die Saite lossgelassen hast, kannst du Zeigerfinger von 2. Bund wegnehmen.
Überwiegende Mehrheit der Pull-Offs beim Bluegrass-Banjospiel sind auf beiden Seiten des zweiten Bundes der dritten Saite ausgeführt.
Obwohl Pull-Offs an zahlreichen Stellen auf dem gesamten Griffbrett vorkommen, bildet die Beherrschung des 3-2-Pull-Offs (dritter bis zweiter Bund) eine solide Grundlage für alle zukünftigen Pull-Off-Bemühungen.
Eine der ersten Fragen, die sich bei jeder Pull-Off-Studie stellt, ist die nach der Anordnung der Greiffinger. Setzen wir mit dem Zeigefinger auf und ziehen mit dem Mittelfinger?
Um eine starken Pull-Offs zu bekommen, müssen wir den Zugfinger unmittelbar auf dem dritten Bund verankern. Den meisten von uns gelingt dies leichter, wenn wir den Ringfinger – nicht den Mittelfinger – auf dem dritten Bund platzieren, während der Zeigefinger fest verankert und auf dem zweiten Bund sitzt. Es gibt zwar keinen „richtigen“ oder „falschen“ Weg, dies zu tun, aber mach dir dies zu deinem Ausgangspunkt, bevor du weiter experimentierst.
Soll man den Finger nach unten zum Boden oder nach oben zur Decke ziehen (oft als Push-Off bezeichnet). Auch hier gibt es keine allgemein „richtige“ Methode. Man kann beide Techniken anwenden. Die Vorwegnahme der nächsten Greifhandposition ist hier entscheidend. Wenn du nach Pull-Off eine offene D Saite einschlagen willst, kannst du deine Greifhand mit einem Pull-Off in diese Richtung treiben.
Während du eine endlose Folge von Pull-Offs/Push-Offs mit deinem Metronom übst, ist der Kontext, der durch das Spielen des gesamten Stücks oder der Phrase entsteht, nützlich in die Übung einzufügen, zum Beispiel: eine Phrase mit vier Noten, um leere Saiten (und damit Kontext) hinzuzufügen.
Da der Daumen beim Anschlagen der Saite mehr Kraft hat als der Zeige- oder Mittelfinger, wäre es sinnvoll, Pull-Off mit dem Daumen auszuführen.
Bei dieser Technik schlägt man mit dem Finger auf eine Saite.
Die Hauptschwierigkeit beim Hammering ist die Geschwindigkeit, mit der der Finger auf den Bund auftrifft. Ist der Finger zu langsam, dämpft er die Saite vorher schon ein gutes Stück ab, bis die Saite dann endlich auf den Bund gedrückt wird. Dieses ist zwar nur ein Bruchteil einer Sekunde, aber das kann, wenn es zu langsam ausgeführt wird ausreichen, dass die Restschwingung der angeschlagenen Saite nicht mehr ausreicht, um den Ton noch effektvoll darzustellen.
Dabei ist es auf keinen Fall notwendig, dass möglichst viele Hammerings pro Minute ausgeführt werden können. Das Hammering ist eine Verzierung, die exakt ins Zeitmaß des Pickingmusters oder des Anschlages passen soll und Schlag- und Zupfmuster können daher auch sehr langsam sein. Nur der Hammering-Finger muss, wenn er dann dran ist, wie eine Mausefalle zuschnappen. Der Druck des Fingers muss aber nicht stärker sein, als bei normalen Griffen.
Die Fingerstellung und der Griff sollte sehr locker sein, damit die Finger sehr beweglich sind. Der Hammering-Finger sollte auch relativ kurz vor dem Bund (letztes Drittel des Bundes) auftreffen. Das macht die Sache leichter.
Bei 2 3 – (Audio 2) - mit Zeigefinger drückst du die Saite B im 2 Bund, zupf die Saite und wenn sie erklingt, drück sie mit Mittelfinger im 3 Bund.
Bei 0 1 – zupfe die leere Saite B und wenn sie erklingt, drück diese Saite im 1 Bund.
Um den Hammer-On-Sound voluminöser zu machen, kannst du zum Beispiel so vorgehen: drück mit dem Zeigefinger die Saite im 2. Bund, zupf diese Saite und gleichzeitig schieb die gedrückte Saite ein bisschen nach oben oder unten. Sobald die Saite erklingt, drück sie im 3. Bund mit dem Mittelfinger.
Auch „gleiten “ oder „Glissando“ genannt.
Der Slide gilt als eine der einfachsten Gitarren- und Banjotechniken. Nach dem Anschlagen einer gegriffenen Saite gleitet der Finger von einem Bund zu einem anderen, wobei die Saite heruntergedrückt bleibt. Ein Slide kann von einem zum nächsten Bund erfolgen, oder aber auch mehrere Bünde überbrücken, wobei alle Halbtonschritte zwischen dem Ausgangston und dem Zielton kurz erklingen, ohne dass die Saite noch einmal extra angeschlagen werden muss. (Audio 3)
Bei Choke werden die Töne gezogen. In der Tabulatur ist es mit einer Wellenlinie und zusätzlichen CH gezeichnet.
Ist der Choke nur durch eine Wellenlinie gezeichnet, bedeutet dies nur ein kurzes Verziehen der Saite.
Du hast 3 Möglichkeiten, um ein Choke zum Spielen.
Drück die Saite in einem Bund, zupft sie und dehne sie nach oben, in Richtung der nächsten Saite. Hast du nächste Saite erreicht, lass die gedrückte Saite los, damit sie in ihre normale Position zurückkehren kann.
Mit dem Bend-and-Release-Choke spielst du den Choke, wie im Punkt 1, aber dieses Mal, wenn du die nächste Saite erreicht hast, lasst du den Finger nicht los, sondern schiebst du ihn mit der gedrückte Saite zurück.
Du wirst hören, wie die Tonhöhe ansteigt und dann wieder zu ihrem ursprünglichen Ausgangspunkt zurückkehrt, während du die Saite biegst und in ihre ursprüngliche Position zurückbringst. Achte nur bei einem Bend-and-Release-Choke darauf, dass der Fretting-Druck zu keinem Zeitpunkt nachlässt.
Wenn du die Saite vor dem Zupfen dehnst und sie nach dem Zupfen wieder auf ihre normale Tonhöhe zurückbringst, hast du einen Pre-Bend-Choke gespielt.
In Tabledit ist es üblich, einen 1/4 Choke, einen 1/2 Choke und einen 1 (ganzen) Choke anzugeben. Hier geht's um, wie weit die gedrückte Saite zu nächste verschoben sein sollte.
1/4 Choke bedeutet, dass du diese Note nur um einen halben Schritt (weniger als 1 Bund) nach oben biegst
1/2 Choke bedeutet, dass du diese Note um einen kompletten halben Ton oder das Äquivalent eines Bundes nach oben biegst (von einem F-Ton zu einem F# )
1 (full) Choke bedeutet, dass du diese Saite (Note) einen ganzen Schritt oder zwei Bünde lang nach oben verschieben sollst, was einem ganzen Schritt entspricht, von einem F Natural zu einem G Natural, zum Beispiel.
Denk daran, den Fretting-Druck niedrig zu halten, damit du den Choke als ein durchgehendes Geräusch wahrnehmen kannst.
Nicht mit allen Greifhand-Finger kannst du gleiche Effekte bei Hammer-on, Pull-off, Slide oder Choke erreichen.
Viele Banjo Spieler (Ich auch) benutzen den Mittelfinger als den ”Hauptspieler” und Zeigefinger als ”Begleiter”.
Zeigefinger drückt die Saiten und der Mittelfinger hämmert, zieht, schiebt oder gleitet von Bund zum Bund im Slide.
Tie - Eine leere Saite wird nur ein Mal gezupft und sie soll bis zu nächste Note noch klingen.
Triplet - Drei Saiten werden fast in der gleichen Zeit nacheinander gezupft. Triplet ist in Irish Musik sehr beliebt.
Für diese Technik braucht man Stimmwirbel - Tuning Pegs in gute Qualität.
Half - Twist Up - Zupf die Saite, drehe das Stimmwirbel -Tuning Pegs um einen halben Schritt nach oben (als ob du die Saite um einen halben Ton höher stimmen wolltest) und danach zurück, auf die ursprüngliche Note, und spiel weiter
Half - Twist Down - Zupf die Saite, drehe das Stimmwirbel um einen halben Schritt nach unten und zurück
Whole - Twist Up - Zupf die Saite, drehe das Stimmwirbel um einen ganzen Schritt nach oben und zurück
Whole - Twist Down - Zupf die Saite, drehe das Stimmwierbel um einen ganzen Schritt nach unten und zurück
Twist-Pfeil bleib auf der gleichen Linie, Choke-Pfeil geht um eine Linie nach oben.