Es gibt fast unzählige Anwendungsgebiete dieser Mischakkorde, da man die Zahl der Variationen durch verschiedene Anschlag- und Picking-Techniken der Rhythmushand noch potenzieren kann ! Es lohnt sich also auf jeden Fall, einmal einen Blick hinter die Kulissen dieser mächtigen Akkorde zu werfen.
Um zu wissen, mit welchen Bassnoten ein Akkord angereichert werden kann, sollte man für Akkorde in den ersten drei Bünden die C-Dur-Tonleiter auswendig können. Für Slash-Akkorde in den höheren Lagen ist das Wissen über die Major-Patterns (Durtonleitern in höheren Lagen) von größter Bedeutung.
Wenn man nämlich die Akkorde als Untermenge der Majorpatterns sieht, weiß man automatisch auch, welche Bassnoten überhaupt spielbar sind. Im Grunde kann man als Basston alle möglichen Noten hinzufügen. Meist sind es die Töne, die auch in der Tonleiter der Tonika vorkommen. Steht ein Stück z.B. in C-Dur, so können (nahezu) allen Akkorden der Partitur die Töne der C-Dur Tonleiter hinzugefügt werden. Natürlich muss man dafür die Position der Noten kennen. Das Bassnotenspiel ist nur eine andere Sichtweise des Solospiels. Man fügt nur Bassläufe anstatt von Melodien hinzu, so dass man am Ende ein wesentlich interessanteres Akkordspiel erhält.