Billige Banjos klingen gut, aber ohne dieses Sustain, Klangfarbe wie die teureren. Diesen Unterschied macht nämlich Tone Ring. Teure Banjos besitzen einen massiven Tone Ring, billige keinen.
Um einen massiven Tone-Ring einzusetzen, muss der Banjo-Rim dick sein und eine Schnittstelle haben, wo man den Tone-Ring einsetzen kann. Billige Banjos haben einen dünneren Rim, der für massive Tone Rings nicht geeignet ist, jedoch kann man einen nicht so massiven Tone Ring installieren. Rolled Brass oder Round Brass Tone Ring sind für diese Banjo-Rims-Types nach kleinen Veränderungen, geeignet.
Runde Tonringe aus Messing sitzen normalerweise direkt auf einem abgeflachten Banjo-Rand und werden durch die Kopfspannung an Ort und Stelle gehalten. Tonringe aus „gewalztem Messing“, die an der Unterseite flach und an der Oberseite abgerundet sind, werden in den Rand eingesetzt, indem man zur Außenkante hin einen Schlitz einschneidet.
Tone Ringe kann man auch selbst biegen. Da ein runder Messingring zimmlich dünn ist, verfügt er über eine geringere Oberfläche zur Verteilung der Schwingungen, was den Klang des Banjos nur geringfügig verbessert. Für einen besseren Effekt kann man zwei Ringe hinzufügen. Bei einer Rim dicke von 1,5 mm kann man einen Ring mit 6 mm Durchmesser und einen Ring mit 8 mm Durchmesser draufsetzen.
Für die Methode braucht man 2 runde Stahl- oder Messingstangen. Eine Stange Durchmesser 6 mm für Ring Nr. 1 und eine Stange Durchmesser 8 mm für Ring Nr. 2 (Preis zirka 15 Euro)
Erstens: Rims für Banjos ohne Tone Ring haben im oberen Bereich nur 1–2 Millimeter Oberrand Δ, welches das Banjo-Fell berührt. Es ist nicht möglich, darauf einen Tone-Ring zu legen.
Zweitens: Wenn man Round Brass Tone Ring auf dem nicht gekürzten Rim einsetzen würde, wird sich die Head-Position um den Tone-Ring-Durchmesser erhöhen, dadurch wird der Banjo-Hals zu niedrig zum Head liegen und Banjo wird unspielbar.
Alle Teile, die am Rim befestigt sind, müssen entfernt werden: Resonator, Saiten, Brücke, Tailpiece, Brackets (J-Haken). Armrest, Tailpiece und Griff (Hals). Diese Schrauben im Rim, die die Brackets halten, darf man nicht entfernen. Koordinatorstange nicht bewegen! Nachdem man alles entfernt hat, kann man den Rim bearbeiten.
Möchtest du den Round Brass Tone Ring mit einem Durchmesser von 6 mm einsetzen, musst du jetzt den Rim-Oberrand genau 6 mm gleichmäßig abschleifen oder abschneiden. Die Schnittstelle muss eine glatte und regelmäßige Fläche haben, am besten wäre es, diese Fläche am Ende der Arbeit mit Schleifpapier zu glätten.
Problem bei der Rim-Bearbeitung ist, dass der Rim ziemlich dünn ist und dass er während der Bearbeitung brechen kann, wenn man ihn zu fest seitlich drückt.
Um zu verhindern, dass der Rim während der Bearbeitung seine Form verändert, reißt oder bricht, leg ihn flach auf den Tisch, wenn du ihn nicht mit einer Fräsmaschine bearbeiten kannst. Es wäre gut, wenn du ein Rohr oder ein Stück Holz mit der gleichen Dicke wie die Mitte des Rims hättest. So könnest du den Rim drauf setzten und ihn bearbeiten, ohne befürchten zu müssen, dass er bricht.
Round Brass Tone Ring legst du auf den Rim und kontrollierst, ob der Tone Ring tatsächlich rund ist und korrekt auf dem Rim liegt. Liegt Tone Ring korrekt, legst du Head drauf, Tension Ring und montierst du alles, wie es vor der Bearbeitung war. Am Ende musst du nur das Banjo-Head stimmen, dann die Saiten. Das ist alles, was du zu tun hast. Weil dein Tone-Ring 6 mm Durchmesser hat und du vom Rim auch 6 mm abgenommen hast, hat sich in deinem Banjo die Head-Höhe zum Griff nicht verändert. Deshalb musst du jetzt keine Korrekturen vornehmen. Hast du einen Tonring mit 7 mm Durchmesser gekauft, musst du Rim auch um 7 mm kürzen.
Für Rolled-Brass-Tone-Ringe musst du den Oberen-Rand abschneiden und an der Außenkante einen Schlitz für den Tone-Ring einschneiden.
Dazu musst du nicht nur die Tone-Ring-Höhe berücksichtigen, sondern auch die Breite.
Man muss schon gute Erfahrung mit Holzbearbeitung haben, um den Rim richtig für diesen Tone Ring anzupassen.
Wenn du keine Erfahrung mit Holzbearbeitung hast, bleib lieber bei Round Tone Ring, wo du nur den Rim kürzen musst, bevor du Rim für Rolled Tone Ring unwiderruflich zerstörst.
Hast du keine Probleme mit Rim-Bearbeitung, kannst du zwei Tone Ringe - Rolled und Round in Banjo einsetzen.
Du musst alles genau ausmessen, bevor du mit dem Schneiden, Schleifen usw. beginnst.
Der Round Tone Ring liegt auf der Innenseite des Banjos, daher ist es sehr wichtig, welchen Durchmesser er hat.
Ist der Ring 7,00mm Ø Durchmesser, musst du Rim auch 7,00mm kürzen.
Der Banjo-Head wird auf diesem Ring liegen, deshalb muss er höher sein, so um 2mm, als der nebenan (Rolled Tone Ring). Sollte Rolled Tone Ring gleich hoch sein wie Round, musst du den Schlitz um 2mm tiefer schneiden und den Ring niedriger einsetzen. (Schau auf Foto rechts.)
Wichtig ist, dass die Ringe sich berühren. Die Enden von Round Ring musst du nicht verlöten, die können offen bleiben.
In traditionellen Banjos – 11 Zoll hat der Rim 28 cm. Durchmesser bis zum Felgenrand.
Zuerst biegst du Ring Nr. 1 – 6 mm Messingstab in einen Ring.
Um die Form und Größe deines Rings zu überprüfen, leg ihn auf einen Kreis mit 28 cm Durchmesser, der auf ein Blatt Papier gezeichnet ist. Die Außenkante des Rings muss genau in den gezeichneten Kreis passen. Um das zu sehen, zeichne daher den Umriss des Rings mit einer anderen Farbe. Wenn der Ring-Umriss mit dem Kreis übereinstimmt, hast du einen perfekten Ring gebogen. Sollte die Kontur nicht ganz rund sein, müssen diese Stellen am Ring korrigiert werden.
Ring Nr. 2 – 8 mm Messingstab. Dieser Ring muss genau am inneren Rand von Ring 1 liegen und die beiden Ringe müssen sich berühren. Um die Form des zweiten Rings zu kontrollieren, zeichne den inneren Umriss des ersten Rings auf das Papier. Form und Größe kannst du genauso kontrollieren wie beim ersten Ring.
Bevor du alles monierst, messe Rim-Durchmesser rundherum, ob überall gleich rund ist. Ist der Rim an manchen Stellen breiter als 28cm, musst du mit der Koordinatorstange Rim in perfekte Runde-Form bringen. Drehe die Koordinatorstange in eine Richtung nur ein bisschen und mache Kontrolle, ob sich die Form etwas verbessert hat. Ist der Rim rundherum gleichmäßig rund, leg die beiden Tone-Rings drauf, dann den Head und Tension-Hoop und montiere alles, wie es vorher war.
Sobald die Ringe angebracht sind, ändert sich die Form des Banjos von einem Banjo mit Flathead zu einem Banjo mit gebogener Oberseite - Archtop. Da du die Felge um 6mm gekürzt hast, hat der 6mm Ring die Kopfhöhe nicht verändert, der 8mm Ring hat die Kopfhöhe jedoch um 2mm verschoben. Es ist daher notwendig, diesen Unterschied von 2 mm zu beseitigen und einige Anpassungen am Banjo vorzunehmen.
Weil der 8mm Ring die Kopfhöhe um 2mm nach oben erhöhte, musst du den Saitenhalter jetzt 2mm höher montieren als zuvor.
Wenn die Oberseite des Saitenhalters horizontal zum Kopf verläuft, erhältst du tiefere, wärmere Töne. Platziert man ihn seitlich näher an der Kopfplatte, klingen die Saiten heller und klarer.
Wenn du die alte Brücke (16 mm hoch) einsetzt, werden die Saiten jetzt um 2 mm höher als vorher über dem Griffbrett liegen. Im 12. Bund sollen die Saiten 3,2 mm hoch über dem Griff liegen. Im 22-Bund 3,6 mm. Diesen Höhenunterschied kannst du korrigieren, wenn du eine neue Brücke mit 14 mm Höhe kaufst und sie auf dem Banjo-Head auflegst. So eine Brücke kostet zwischen 7 und 25 Euro, hängt von der Qualität ab.
Wenn du schon die Saiten und die Brücke aufgelegt hast, kannst du die Halsposition kontrollieren. Das Griffbrett muss waagerecht zum Head liegen. Das kannst du in der Aussparung im Spannring sehen. Ob der Griff genau in der Mitte des Heads positioniert ist, das kannst du sehen, wenn du auf die dritte G-Saite schaust. Bei der richtigen Griffposition liegt diese Saite direkt über den Inlay-Punkten im 17., 19. und 22. Bund. Sollte der Hals falsch liegen, musst du die Schraube im Heel (Griff unterer Teil) ein bisschen aufdrehen und den Hals in die richtige Position verschieben, dann festschrauben.